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ANTEMASQUE – der Versuch einer Plattenkritik

Sie sind wieder da! Nachdem sich Cedric Bixler-Zavala und Omar Rodríguez-López nach dem Aus von The Mars Volta offensichtlich wieder vertragen haben, gibt es endlich wieder neue Musik von den Beiden, natürlich samt Band.

Ich habe damals in den späten Neunzigern At The Drive-In für mich entdeckt und bin so auch auf einige Schwesterprojekte gestoßen, wie z. B. De Facto. Das Ende der Band kam für mich zwar damals überraschend, aber mit The Mars Volta stand sofort eine mehr als würdige Nachfolgeband in den Startlöchern. Und obwohl mein Zeitbudget und auch mein Interesse an Musik im letzten Jahrzehnt nachgelassen haben, so waren die neuen Platten von TMV doch immer in meinem Fokus und haben auch alle brav ihren Weg in mein Plattenregal gefunden. War das Ende von ATDI noch überraschend, so hat mich das Aus von The Mars Volta kalt erwischt. Angeblich ist die Band im Streit auseinandergegangen und alle Nachfolgeprojekte haben, um es diplomatisch auszudrücken, nicht meinen Geschmack getroffen.

Aber genug von der Musikantenberichterstattung. Antemasque heißt jedenfalls die neue Band von Cedric und Omar und ihr Debütalbum ist Anfang Juli 2014 erschieben (zumindest für die ersten 10.000, die vorher schon den Pre-Release bestellt hatten 😀 ).

Die Musik auf dem Album ist interessant. Es ist fast nichts mehr zu hören von dem Prog Rock aus TMV-Zeiten, sondern alles klingt vielmehr nach einer Weiterentwicklung des eher punkähnlichen Stils von ATDI gegen Ende der 1990er Jahre. Viel Gitarre, viel Schlagzeug, viel Stimme und eine hohe Geschwindigkeit prägen die Platte. Die Texte sind außerdem gut zu verstehen, was für Cedric Bixler-Zavala eher ungewohnt ist. Vorher musste ich immer in der “Stimmung” sein, um der Musik der beiden zu lauschen. Nun lässt sie sich sehr gut nebenbei hören, und kommt trotzdem nicht wie Fastfood daher. Von mir gibt’s jedenfalls zwei Daumen nach oben.

ANTEMASQUE – von Antemasque. Nadie, 2014. http://antemasque.com/