Archiv für den Monat: Oktober 2014

Meine kurze Erfahrung mit der Moto 360

Prinzipiell finde ich die Idee der Smartwatch gut. Ein kleiner Begleiter am Handgelenk, der vom Telefon in der Hosentasche mit allerlei nützlichen Informationen versorgt wird und umgekehrt als zusätzliches Bedienelement dient. Leider sind Smartwatches noch etwas anderes, nämlich modische Accessoires, analog zu ihren analogen Pendants. Und das macht die Sache kompliziert, denn unter uns, es ist schon verdammt schwierig, eine schicke herkömmliche Uhr zu finden. Umso mehr hat es mich erfreut, dass Motorola mit der Moto 360 endlich mal ein annähernd modisches Exemplar auf den Markt gebracht hat. Wie ich halt so bin, hab ich gleich mal eine davon vorbestellt und heute ist sie dann nach schier unendlicher Zeit endlich geliefert worden.

Trotzdem werde ich sie wieder zurückschicken, obwohl die Verbindung zum Telefon einfach hergestellt und auch das danach folgende Upgrade einwandfrei eingespielt werden konnten. Ich könnte jetzt behaupten, den Ausschlag für diese Entscheidung hätte die doch nicht so intuitive Bedienbarkeit der Smartwatch gegeben. Ich könnte auch behaupten, den Pulsmesser hätte ich mir ganz anders vorgestellt. Ich könnte auch behaupten, dass die Uhr eigentlich viel zu schade sei, um damit Joggen zu gehen und sie vollzuschwitzen. Ich könnte auch behaupten, dass eine der von mir gewünschten Hauptfunktionen, nämlich die Steuerung meiner Musik und Podcasts, wider erwarten nicht möglich wäre. Aber das alles ist es nicht. Denn der wahre Grund ist, dass mir die Moto 360 einfach nicht steht. So einfach ist es dann eben leider doch.

Video on Demand – (m)ein Erfahrungsbericht

Video on Demand ist seit einigen Jahren ein großes Thema, über das nicht erst seit dem Start von Netflix in Europa breit berichtet wird. Ich nutze diese Dienste auch schon seit einer Weile, also ist es höchste Zeit für einen Erfahrungsbericht.

Im Alltag verwende ich meist Amazon Prime. Ich bin sowieso Prime-Kunde, weil ich gelegentlich darauf angewiesen bin, dass mich meine Bestellungen schnell erreichen. Für 20 € im Jahr zusätzlich erhält man Zugriff auf den Instant-Video-Dienst, der alles das bietet, was früher die mittelmäßige Kleinstadtvideothek im Programm hatte: viel altes Zeugs, einige relativ neue Filme und eine Menge Serien, die größtenteils schon im TV gelaufen sind. Man kann hier nicht viel falsch machen. Allerdings frage ich mich ständig, was ich schauen könnte. Hier macht sich ein Effekt aus dem Fernsehen bemerkbar, denn ich beginne, im Katalog hin- und herzuzappen und mache dann doch aus. Ab und zu ist was dabei, aber wäre das Filmpaket deutlich teurer, ich würde es wieder abbestellen.

Netflix habe ich erwartungsvoll getestet und bin ziemlich ernüchtert. Die Berichte schwärmen geradezu vom Angebot des US-Riesen und den tollen selbst produzierten Serien. Fazit bis jetzt: Netflix ist mindestens so mau wie Amazon Instant Video. Aktuelle Filme finden sich fast gar nicht im Angebot und die Eigenproduktionen sind oft Retorten von Filmen oder Europäischen Serien (The Killing, House of Cards, Fargo, From Dusk Till Dawn). Vermutlich ist dies alles gut gemacht, aber man kennt es halt. So wie’s momentan aussieht, wird mein kostenloser Probemonat eher nicht verlängert.

Videoload (die Videoplattform von Entertain) verwende ich im Alltag fast gar nicht. Auch hier gibt, oder gab, es Pauschalpakete; leider war aber auch hier das Angebot ähnlich wie bei Amazon. Punkten kann Videoload aber ganz klar im Pay-per-View-Bereich! Hier gibt es viele aktuelle Filme für einen akzeptablen Preis, und das in hervorragender Bildqualität, was leider überhaupt nicht selbstverständlich ist. Möchte ich einen aktuellen Film ansehen, der mal wieder in keinem anderen Paket enthalten ist, dann nutze ich praktisch ausschließlich Videoload.

Maxdome habe ich mal ausprobiert und dort ein Video “geliehen”, war von der Qualität und dem Angebot aber eher enttäuscht. Der monatliche Preis ist mir hier definitiv zu hoch. Watchever habe ich mir deshalb gar nicht erst angetan.

Fazit: Wer gerne einfach irgendetwas schaut oder Kinder hat und sich nicht einen Stapel Zeichentrickfilme zulegen möchte, für den lohnt sich Video on Demand auf jeden Fall. Ich werde meine Konstellation aus Amazon Prime plus Videoload behalten, verzichte aber definitiv nicht auf meinen guten alten DVD-Player und auch nicht auf den Fernseher.